Ankunft in Wellington

Da man sein Gepäck bei der Abfahrt abgeben muss, warten wir nun - wie am Flughafen - darauf, es wieder an uns nehmen zu können. Das dauert eine ganze Weile und wir werden mit einem Shuttelbus bis zum Bahnhof gefahren. Von dort müssen wir zu Fuß weiter - mitten durch die City! Einkaufsstraßen, Hochhäuser, Straßenlärm und soooooo viele Menschen! Das hatten wir schon lange nicht mehr. Gut, dass Mirco die Führung übernimmt, dann kann ich als "Hans-guck-in-die-Luft" hinterher stolpern! Das Hostel liegt am Berg - nicht verwunderlich, denn ganz Wellington liegt am Berg! Aber mit dem Gepäck auf dem Rücken eine steile Straße hoch und dann noch 20 Treppenstufen! Uff ..... Und an der Rezeption werden wir gefragt:..." You survived the Hill? (ihr habt den Berg überlebt?)..." Haha - sehr witzig.....diese Kiwis!
Prima - Rosemer's Backpacker hat noch ein Bett für mich frei. Mirco hatte bereits vorab reserviert - sein Travelmate Isa aus Frankfurt wohnt hier. Und ich wohne mit ihr zusammen im gleichen 6-Bett Zimmer (komplett belegt und winzig!) Wir sitzen zusammen in der mehr als chaotischen Küche und es ist ein wildes Durcheinander an Unterhaltungen und Kocherei. Sehr lebendig!!! Franzosen, Italiener, Perunaner, Kiwis, Belgier, Deutsche und und und.... Wir essen und erzählen und dann geht der ganze Trupp in das Nachtleben von Wellington - und ich darf mit! (Glück gehabt😉) Ist ja nicht selbstverständlich, dass ein Backpacker seine Mom dabei hat! Aber ich höre es noch einige Male an diesem Abend - das mag ein Zeichen dafür sein, dass es OK ist?! 
Apropos Mom dabei... In den Küchen hängen überall Schilder, dass man seinen Abwasch selbst machen soll, aufräumen usw. Ausgerechnet im Rosemer's hängt dieses Schild:

..."wenn du deine Mutter nicht dabei hast, dann mach deinen Abwasch selber...."

Das Schild muss mit nach Hause!😉
Ich habe in dem übervollen 6-Bett Zimmer erstaunlich gut geschlafen. Obwohl wir bestimmt Sauerstoffmangel hatten??? Meine Augen sind so klein morgens! 😜Die anderen Mädels arbeiten überwiegend hier in Wellington, d.h. In der Woche gibt es keine wilden Parties oder späte Flughafen Zugänge. So sieht unser Zimmer aus: die Mädels haben sich die unteren Betten mit Tücher abgehangen, so haben sie ein wenig "Privatsphäre" (wenn man das denn so nennen kann?!) Schaut euch das mal genauer an:
Und das ist das Hostel: hat wieder was von Pipi Langstrumpf!

Ich mache mich auf ins Großstadtgetümmel. Erstmal den steilen Berg wieder runter zum Hafen - grandios so früh am Morgen! Nach dem Besuch der I-site (Tourismusbüro) fahre ich mit Stadtplan ausgestattet mit der Cabel Car ganz noch oben auf den Berg. Wieder einmal: GRANDIOSE Aussicht! Hatte ich schon das Wetter gelobt? Nein, noch nicht: Die SONNE scheint!!!!☀️ Yippiiiiiiiieeee!
Daher auch ein paar schöne Fotos für Euch!😊
Ich verbringe den halben Tag hier oben und im Botanischen Garten.
Die beiden saßen an unterschiedlichen Plätzen!😜
Das Wetter hält sich bis zum Mittag, dann bewölkt es sich schlagartig und es wird richtig eiskalt! Das muss an diesem Wind liegen, für den Wellington so berüchtigt ist. Egal wo man ist, der weht um jede Ecke!
Nachmittags - ich bin wieder unten in der City - beobachte ich den Wind und die frisch gebackenen Absolventen der Victoria University, die heute Ihren Bachelor Abschluss feiern und überall in der Stadt unterwegs sind. Bei den vielen Familienfotos geht mindestens einmal der Hut fliegen und die Umhänge flattern wild umher!
Nachdem ich mich in der öffentlichen Bibliothek mit einem Kaffee gestärkt habe, schlüpfe ich schon mit beginnender Dämmerung in das kostenfreie Museum "Te Papa" und bin überwältigt! Eine sehr moderne, ansprechende und aufwändige Ausstellung über die Dinge, die Neuseeland ausmachen: die Maoris und deren Kultur, die Erdbewegungen und vulkanischen Aktivitäten (inclusive Erdbeben Simulator), Flora, Fauna, Tierwelt etc. etc. 
❤️❤️❤️Mein Tipp für alle, die mal nach Wellington kommen! Unbedingt rein da! Auch für "Museums Muffel" geeignet! 😉
Der Abend im Hostel ist wieder sehr "lebendig" und heute gehen wir Billard spielen! 
Kann ich überhaupt nicht und leider verliert unser Team auch immer! 😔😳. 
Macht trotzdem Spaß - auch wenn das Bier hier ganz schön teuer ist. 0,3l für ca. 5,-€. Überhaupt ist Alkohol auf offener Straße absolut verboten. Die Regierung versucht ein Alkohol sowie ein Tabakverbot umzusetzen. Selbst bei jeder Busfahrt warnt der Busfahrer davor, dass man keinen Alkohol mit auf seinen Platz nehmen darf. Den muss man extra deklarieren damit der Fahrer ihn unten im Bus in ein separates Fach packen kann. Bei einer "Alkohol-Kontrolle" kann es sonst bis zu 150,- $ kosten und man muss den Bus verlassen und darf die Fahrt nicht fortsetzen! Gut, dass ich nicht auch noch ne' Flasche Schnaps in meiner Fresstüte rumschleppe. Seht ihr, dass ist die gute Seite an dem beschränkten Gepäckvolumen! 😉
In manchen Orten gibt es richtige Alkohol Verbotszonen!